Titel: Sakrileg - Der Da Vinci Code
Autor: Dan Brown
Übersetzer: Piet van Poll
Originaltitel: Sakrileg - The Da Vinci Code
Seiten: 605
Verlag: Bastei Lübbe
Inhalt:
Robert Langdon, Symbolologe aus Harvard, befindet sich aus beruflichen Gründen in Paris, als er einen merkwürdigen Anruf erhält: Der Museumsdirektor des Louvre wurde mitten in der Nacht vor dem Gemälde der Mona Lisa ermordet aufgefunden. Langdon begibt sich zum Tatort und erkennt schon bald, dass der Tote durch eine Reihe von versteckten Hinweisen auf die Werke von Leonardo da Vincis aufmerksam machen wollte - Hinweise, die seinen gewaltsamen Tod erklären und auf eine finstere Verschwörung deuten. Bei seiner Suche nach den Hintergründen der Tat wird Robert Langdon von Sophie Neveu unterstützt, einer Kryptologin der Pariser Polizei und Enkeltochter des ermordeten Museumsdirektors. Von ihr erfährt er auch, dass der Direktor der Sions-Bruderschaft angehörte - einer Bruderschaft, die seit Jahrhunderten ein dunkles Geheimnis wahrt ...
Meine Meinung:
Dies ist zwar eigentlich der zweite Teil einer Reihe, allerdings lässt außer einigen wenigen Erinnerungen Robert Langdons nichts darauf schließen, dass das Buch kein Einzelband ist.
Trotzdem habe ich vor ca. einem halben Jahr Illuminati gelesen und es hatte mir wirklich gut gefallen. Doch Sakrileg konnte mich noch viel mehr überzeugen.
Anfangs hat es mich zwar etwas gestört, dass sehr viele Pariser Orte genannt wurden und einige Sätze in französisch geschrieben wurden, jedoch habe ich mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt und es hat den Lesefluss nicht mehr behindert.
Gleich zu Anfang trifft Robert Langdon auf Sophie Neveu und man weiß natürlich sofort, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln wird. Doch Dan Brown hat es wieder einmal geschafft, die Liebesgeschichte zwar in den Köpfen der Leser, nicht jedoch auf den Seiten des Buches existieren zu lassen. Außer, dass alle 100 Seiten einmal erwähnt wird, dass Robert Sophie recht anziehend findet, passiert das ganze Buch über nichts zwischen den beiden. Mir gefiel das wirklich gut, denn ich glaube, ein zu vordergründig dargestelltes Liebesverhältnis hätte den Verlauf der Suche nach dem heiligen Gral gestört.
Diese Suche gestaltet sich als sehr spannend und nervenaufreibend. Es gibt so viele unerwartete Wendungen, dass man sich irgendwann bei keinem mehr sicher sein kann, ob er Freund oder Feind ist.
Auch den Perspektivenwechsel, sowohl von Kapitel zu Kapitel als auch innerhalb eines Kapitels, habe ich als sehr positiv empfunden.
Wie auch schon in "Illuminati" sind bestimmte Symbole oder Inschriften abgedruckt, was dem Leser ermöglicht, noch mehr in die Geschichte einzutauchen, die Hintergründe besser zu verstehen und vor allem mitzurätseln. Ich bin allerdings kein einziges Mal schneller als die Charaktere auf die Lösung des Rätsels gekommen (dafür fehlen mir einfach die Hintergrundkenntnisse). Aber genau deswegen gab es keine Situation, in der ich mich über die Figuren aufgeregt habe, weil sie das Offensichtliche übersehen. Meistens hat Robert Langdon ganz plötzlich einen Geistesblitz und die Handlung läuft weiter, während die Erklärung der gefundenen Lösung erst ein paar Seiten später folgt. Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Kunstgriff.
Anders als in vielen anderen Büchern gibt es in diesem Buch absolut keine Logikfehler. Zumindest sind mir keine aufgefallen. Und selbst wenn man in manchen Momenten etwas unlogisch findet, kann man sich sicher sein, dass auch dafür noch eine Erklärung folgen wird.
Das einzige, was ich an dem Buch zu bemängeln habe ist das Ende. Nicht einmal das Ende an sich, sondern eher, dass es auf die letzten 30 Seiten gequetscht wurde, wodurch es etwas unglaubwürdig erschien.
Fazit:
Wem "Illuminati" gefallen hat, der wird "Sakrileg" lieben. Und auch Neueinsteiger, die sich ein wenig für Verschwörungstheorien begeistern können, sollten sich dieses Buch einmal anschauen.
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