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Samstag, 21. Februar 2015

[Buchvorstellung] Das Schlangenschwert - Sergej Lukianenko

Titel: Das Schlangenschwert
Autor: Sergej Lukianenko
Übersetzer: Ines Worms
Originaltitel: Танцы на снегу
Seiten: 640
Verlag: Gulliver








Klappentext:


Es ist mächtig.
Es ist halb Ding, halb 
Tier. Es ist für immer eins 
mit dir - Das Schlangenschwert.
Es ist die einzige Waffe von Tikki,
Als die Sternenritter ihn im Kapf 
der Planeten als Spion einsetzen.

Inhalt:

Nachdem Tikkirejs Eltern von ihrem Sterberecht gebrauch gemacht haben zweifelt er an allem, was er bisher für normal gehalten hatte. Er möchte nicht sein Leben lang auf seinem Heimatplaneten Karijer bleiben und deshalb heuert er auf einem Raumschiff an um dort als Modul zu arbeiten. Das sagt er zumindest allen. Sein tatsächlicher Plan sieht allerdings folgendermaßen aus: Tikkirej möchte auf dem erst besten Planeten kündigen und ein neues Leben anfangen. Alles läuft wie geplant und er landet schließlich auf dem Planeten Neu-Kuweit. Dort trifft er auf den Sternenritter Stasj und gerät damit in ein Machtspiel um das Universum.


Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt an dem letzten Abend, den Tikkirej mit seinen Eltern verbringen wird. Man wird praktisch in das Geschehen hineingeworfen und erfährt erst nach und nach, was es mit der ganzen Situation auf sich hat. Was mir gleich zu Beginn wie auch im weiteren Verlauf der Geschichte jedoch negativ aufgefallen ist: Tikkirej redet von seinen Eltern im einzelnen zwar von "Mama" und "Papa", im Ganzen sagt er aber immer nur "die Eltern", als ob es mit ihm gar nichts zu tun hätte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das vielleicht nicht einfach nur an der Übersetzung liegt. Genauso wie die vielen grammatikalischen Fehler, die mir auf Dauer doch ziemlich auf die Nerven gingen. An sich ist der Schreibstil jedoch angenehm und einfach zu lesen.

Tikkirej ist zwar ein recht sympathischer Protagonist, dennoch hat er es nicht geschafft, mich wirklich mitzureißen. Er ist mutig, hilfsbereit und loyal gegenüber seinen Freunden. Eigentlich ein richtiger "Muster-Protagonist". Trotzdem war er mir einfach zu oberflächlich gestaltet.

Der Phag (Sternenritter) Stasj ist Tikkirej gegenüber extrem hilfsbereit und ist auch sonst ziemlich sympathisch. Unser Protagonist vergöttert ihn regelrecht als Helden.
Allerdings hat Stasj KEIN heldenhaftes Auto, was ungefähr auf jeder 10, Seite erwähnt wird.

Ein weiterer Punkt, der mich wirklich genervt hat, war, dass die Charaktere oft plötzlich mehr wussten als der Leser. Das kann ja einen tollen Effekt haben, nämlich dass der Leser rätseln muss. Das funktioniert aber nur, wenn irgendwann eine Erklärung folgt und das war hier nicht der Fall. Ich hatte also ständig das Gefühl, was überlesen zu haben und habe nochmal ein paar Seiten zurückgeblättert. Das hat den Lesefluss doch ziemlich zerstört.

Was ich ebenfall etwas merkwürdig fand: Es spielt zwar in einer Zukunft, in der wir Menschen auf jeden beliebigen Planeten reisen können, aber es werden trotzdem noch Mittelalterliche Hinrichtungsmethoden verwendet. Das ergab für mich überhaupt keinen Sinn.

Am meisten gestört haben mich aber die vielen unnötigen Szenen, bei denen ich mich des öfteren gefragt habe "Was soll das denn jetzt bitte?"

Ein Beispiel (Achtung! Spoiler-Gefahr)

Tikkirej hat den Auftrag erhalten jemanden zu töten. Er schleicht sich mit zwei Freunden, die ihm dabei helfen sollen, in das Haus des "Feindes" und versteckt sich dort im Schlafzimmer. Irgendwann wird ihm langweilig und er fängt an, in den Kleiderschränken zu wühlen. Dann findet er ein Schmuckkästchen. Er schaut sich den Schmuck genau an und findet es unglaublich lustig, dass man seine Fingerabdrücke so genau darauf erkennen kann. (Wenn jeder Verbrecher so dämlich wäre, hätte die Polizei nicht mehr viel zu tun)


Im Großen und Ganzen finde ich die Idee, die dahinter steckt, wirklich gut. Allerdings ist die Umsetzung, meiner Meinung nach, überhaupt nicht gelungen.

Da ich schon ein anderes Buch von Sergej Lukianenko gelesen habe, was mir ebenfalls nicht gefallen hat, werde ich nun wahrscheinlich die Finger von ihm lassen.

Fazit:

Ein relativ spannender Sience-Fiction-Roman, dessen Grundidee gut ist, an deren Umsetzung es aber einiges auszusetzen gibt. Ich kann Das Schlangenschwert leider nicht empfehlen.




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